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Funktionsbaustein: Verzögerung

Der Verzögerungsbaustein ermöglicht die zeitgesteuerte Steuerung eines binären Ausgangssignals in Abhängigkeit von einem Trigger.
Er realisiert Einschaltverzögerung, Ausschaltverzögerung und eine definierte Mindestimpulsdauer – vergleichbar mit TON, TOF und Impulsbausteinen aus der SPS-Programmierung.


Funktionsweise

Der Baustein besitzt:

  • Eingang (E): binäres Triggersignal
  • Ausgang (Q): verzögertes Ausgangssignal
  • Parameter: Zeitwerte in Minuten

Einschaltverzögerung

Nach einer positiven Flanke am Eingang (E von 0 auf 1) wird der Ausgang (Q) erst nach Ablauf der konfigurierten Zeit auf 1 (TRUE) gesetzt.

Ausschaltverzögerung

Bei einer fallenden Flanke (E von 1 auf 0) bleibt der Ausgang (Q) für die eingestellte Zeit aktiv, bevor er auf 0 (FALSE) zurückfällt.

Mindestimpulszeit

Der Ausgang bleibt mindestens für die angegebene Mindestdauer aktiv – unabhängig davon, wie kurz das Eingangssignal war.
Wird z. B. nur kurz ein Trigger gesetzt, hält der Ausgang dennoch den Zustand für die konfigurierte Zeit.


Parameter (in Minuten)

  • Einschaltverzögerung: Zeit zwischen Trigger-EIN und Ausgang-EIN
  • Ausschaltverzögerung: Zeit zwischen Trigger-AUS und Ausgang-AUS
  • Mindestimpulszeit: minimale Haltezeit für das Ausgangssignal

Anwendungsbeispiele

  • Entprellung von Signalflanken
  • Nachlaufzeit für Lüfter, Pumpen oder Alarme
  • Sicherstellen, dass Ausgänge nicht zu kurz aktiv sind (z. B. für Relaiskontakte)
  • Reaktionsverzögerung zur Vermeidung falscher Auslösungen

Der Verzögerungsbaustein ist vielseitig einsetzbar und gehört zu den Standardbausteinen in jeder Ablauf- und Prozesssteuerung.